Eine positive und transparente Kommunikation ist vertrauensbildend, fördert die Zufriedenheit und die Kundenbindung. Geeignete „Transportmittel“ sind eure Homepage, Beiträge in sozialen Medien (Facebook, Instagram, …) und Gemeindezeitungen oder auch Kundenbriefe. Plakate und Aufsteller in den Speiseräumen sowie der Speiseplan gehören zu den wichtigsten Kommunikationsflächen vor Ort in den Schulen. Sie sind stets sichtbar – ihre Gestaltung sollte daher perfekt auf eure Kund:innen abgestimmt sein. Wir haben die wichtigsten Tipps:

Tipp 1: Den Speiseplan zum Blickfang machen

Der Speiseplan sticht idealerweise schon beim Betreten des Schulhauses ins Auge. So können sich Eltern und Schüler:innen auf die angebotenen Speisen einstellen und freuen. Das Logo und der Name der Küche verraten sofort, wer sich hier um die Verpflegung der Schüler:innen sorgt. Ein Foto des Kochs, der Köchin oder des Küchenpersonals rückt die Menschen dahinter in den Vordergrund – egal ob auf einem „schwarzen Brett“ oder digitalen Bildschirm.

Überlegt einmal…

Was bewegt euch dazu, in ein bestimmtes Gasthaus zu gehen? Welche Speisen wählt ihr?

Ein gutes Marketing zählt überall, auch beim Schulessen! Daher lohnt es sich für jede Küche und jeden Verpflegungsbetrieb, diese Grundsatzfragen zu beantworten:

Wer sind unsere Kund:innen?
Was möchten wir über uns kommunizieren, was spricht unsere Kund:innen an?
Wie können wir unsere Kund:innen erreichen?

Tipp 2: Positive Sprache

Wichtig ist eine positive, attraktive Bezeichnung der Speisen. Diese muss für die Altersgruppe verständlich sein und gut klingen, damit Kinder und Jugendliche Lust auf die Speisen kriegen. Dafür eignen sich Hinweise auf das Geschmackserlebnis, die Optik oder das Mundgefühl (z.B. knackiger Salat, cremiges Joghurt, pikanter Regenbogen-Salat). Eine gesundheitsbezogene Sprache besser vermeiden. Begriffe wie fleischfrei, vegan oder vegetarisch sind (auch bei Erwachsenen) oft sogar kontraproduktiv. Pflanzenreiche Gerichte stattdessen einfach ganz vorne positionieren und nicht als „alternatives“ Menü darstellen. (mehr Tipps, wie man pflanzliche Gerichte zu Bestsellern macht gibt es hier)

Tipp 3: Gestaltung mit Bildern

Bilder sagen mehr als tausend Worte! Gute Fotos der Tagesgerichte sorgen für eine optisch ansprechende Gestaltung. Besonders jüngere Kinder, die noch nicht lesen können, sind auf Bilder angewiesen. So kann auch einer möglichen Sprachbarriere vorgebeugt werden.

Tipp 4: Gütesiegel aufs Tablett!

Wer Gütesiegel vorweisen kann – nur raus damit! Denn eine Auszeichnung der Küche zeigt, wofür man steht. In Österreich existieren mehrere anerkannte Gütesiegel rund um das Thema Schul- und Kindergartenverpflegung, z.B. für den vermehrten Einsatz von biologischen und regionalen Lebensmitteln (Bio-Zertifizierung) oder die gesundheitsförderliche Gestaltung des Speisenangebots (ÖGE-Gütesiegel, Gesunde Küche o.ä.).

Tipp 5: Die Herkunft kennzeichnen

Seit September 2023 muss in der Gemeinschaftsverpflegung die Herkunft von Milch, Eiern und Fleisch verpflichtend ausgewiesen werden. Unabhängig davon erfahren vor allem Eltern gerne die regionale und saisonale, nationale oder natürliche Herkunft der Zutaten für das Mittagessen ihrer Kinder (z.B. Frühlingssalat aus dem Marchfeld, mit Erdbeeren aus Eferding, Kartoffeln vom regionalen Bauer xy).

Tipp 6: Inklusion und Integration fördern

An jeder Schule gibt es Kinder mit besonderen Bedürfnissen bei der Speisenauswahl, z.B. durch religiöse Vorgaben aber auch Allergien und Unverträglichkeiten. Die 14 Hauptallergene müssen am Speiseplan gesetzlich gekennzeichnet werden. Eine gut sichtbare Darstellung z.B. auf einer großen Menütafel neben der Ausgabe fördert zusätzlich Vertrauen. Auch die verwendete Fleischart kann z.B. durch ein Bild vom Tier Sprachbarriere frei kommuniziert werden.

Zukunft Essen_blatt_beige-icon

Gutes Marketing ist ein laufender Prozess,
der immer wieder eine Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten erfordert.

Zukunft Essen_blatt_beige-icon

Mehr Infos über eine gute Speiseplan Gestaltung und sowie viele Best Practice Beispiele findet ihr in unserem Info-Bereich.

Bilder: ZUKUNFT ESSEN, freepik (www.freepik.com)

Kategorie: Allgemein

Veröffentlicht am: 1. März 2024