Gutes Miteinander
Gutes Miteinander zwischen allen Beteiligten
Gutes Schulessen braucht Wertschätzung, Schnittstellen, Brücken und Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Es gelingt, wenn alle von der Vision bis zum Ziel an einem Strang ziehen. Das Ziel muss sein, allen Kindern und Jugendlichen ein altersgerechtes, ausgewogenes, attraktives Speisenangebot zu gewährleisten. Partizipation fördert Identifikation.
- Ernährungsteam
- Ansprechpersonen
- Kommunikation
- Perspektivenwechsel
- Partizipation
- Ausschreibungen
Ernährungsteam
Bündnisse der Schulgemeinschaft mit Eltern/Erziehungsberechtigten bzw. der Schüler:innen-Vertretung und dem Verpflegungsbetrieb erleichtern den Weg zum guten Schulessen. Daher macht es Sinn, sich umzuhören, wem das Thema auch wichtig ist. Stets das Wohl der Kinder und Jugendlichen im Fokus.
Weiterführende Links
Die Etablierung eines Ernährungsteams als Muss-Kriterium für Schulen, die das Umweltzeichen anstreben.
Im „Handlungsleitfaden Ausschreibung & Leistungsbeschreibung“ der Vernetzungsstellen Schulverpflegung in Deutschland, wird die Etablierung eines Schulverpflegungsausschusses als grundlegender Schritt für den Weg bis zur Ausschreibung beschrieben. Erfahrt, wer diesem angehören sollte und was seine Aufgaben sind.

Best Practice Beispiel aus Salzburg:
Ein gutes Beispiel dafür, was durch die Etablierung eines gleichgesinnten Teams möglich ist, liefert das BG Seekirchen in Salzburg. Hier hat sich die Direktorin gemeinsam mit 15 Pädagog:innen für den Bau einer schuleigenen Küche eingesetzt. In einem zweijährigen Planungsprozess kam es zu mehreren Sitzungen zusammen mit dem Ministerium, der Bundesimmobiliengesellschaft, der Bildungsdirektion und Architekt:innen. Außerdem wurde ein Küchenplaner involviert. Das Engagement hat sich ausgezahlt und die Küche konnte erfolgreich umgesetzt werden (siehe Foto).
Ansprechpersonen
Ansprechpersonen von Seiten des Verpflegunsbetriebs und der Schule sollten fix feststehen und diese als Ansprechpartner:innen für alle Anliegen rund um die Mittagsverpflegung erreichbar sein.
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Die Bedeutung klar definierter Ansprechpersonen, Verantwortlichkeiten und Aufgaben im „Handbuch Mittagsverpflegung“ der Styria vitalis (siehe Kapitel „Verantwortung des Erhalters“).

Praktischer Tipp: Die Suche im eigenen Umfeld beginnen
Der erste Schritt ist, sich über die vorhandenen Ansprechpersonen der eigenen Einrichtung zu informieren beziehungsweise Verantwortungen und Pflichten zuzuweisen, falls die entsprechende Anlaufstelle bisher noch nicht etabliert wurde.
Weitere Ansprechpartner:innen zu den verschiedenen Bereichen der Schul- und Kindergartenverpflegung findet ihr beispielsweise in unserer Stakeholdermap.
Kommunikation
Ein wertschätzender Umgang mit allen Beteiligten ist das Um und Auf einer guten Schulverpflegung. Planen Sie regelmäßige Treffen für den Austausch.
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Mehr zur Bedeutung einer guten Kommunikation im „Handbuch Mittagsverpflegung“ der Styria vitalis.
Das Projekt „Herausforderung Gemeinschaftsverpflegung“, welches von der styria vitalis durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass Kommunikation eines der wichtigsten Handlungsfelder in Bezug auf eine funktionierende Mittagsverpflegung darstellt. Der Endbericht des Projekts kann hier nachgelesen werden.
Weitere Informationen zur Bedeutung einer wertschätzenden Kommunikation in der „Leitlinie für die Gemeinschaftsverpflegung für Kleinkinder, Kinder und Jugendliche in Vorarlberg“ der aks Gesundheit GmbH (siehe Kapitel „Rahmenbedingungen für die Mittagsverpflegung“).

Praktischer Tipp: Regelmäßiger Austausch aller Beteiligten
In den mittleren und höheren Schulen spielt der sogenannte Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) eine wichtige Rolle in der Kommunikation schulinterner Themen. Diesem gehören neben der Schulleitung jeweils drei Vertreter der Lehrer:innen, der Schüler:innen und der Erziehungsberechtigten an. Im BRG in der Au, wo der SGA für die Versorgung zuständig ist und bei dessen Treffen Wünsche der verschiedenen Personengruppen betreffend der Verpflegung eingebacht werden können, wurde von den Schüler:innen z.B. mehr Gemüse und Salat gefordert. Der SGA ist hier wiederum regelmäßig mit der Yummi-Kantine, dem Verpflegungsbetrieb dieser Einrichtung, in Kontakt. So muss dem SGA unter anderem der Speiseplan zur Überprüfung vorgelegt werden.
In der Küche Prandia des Augustinums in Graz finden regelmäßige Konferenzen mit Hausleitung und Frischküche statt.
Im Bildungscampus Neustift in Tirol findet einmal im Monat eine Bereichsleitungssitzung statt, bei der die Schulleitung, Internatsleitung, sportliche Leitung, Geschäftsführung und Wirtschaftsleitung teilnimmt und unter anderem Verpflegungsthemen bespricht.
Perspektivenwechsel
Egal ob Schulleitung, Verpflegungsbetrieb, Pädagog:in, Schüler:in oder Elternteil/Erziehungsberechtigte:r, sich in die Lage des anderen zu versetzen und zuzuhören lohnt sich. Dadurch wächst das gegenseitige Verständnis.
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Eine Beschreibung der verschiedenen Akteur:innen der Verpflegung in Schule und Kindergarten liefern der „Qualitätsstandard für die Verpflegung in Schulen“ der DGE e.V. und der „Qualitätsstandard für die Verpflegung im Kindergarten“ des Sozialministeriums.

Praktischer Tipp: Integration des Vepflegungsbetriebs
Besonders der Verpflegungsbetrieb sollte in alle Entscheidungen rund um die Versorgung eingebunden werden, wobei es wichtig ist deren Probleme und Bedürfnisse nicht nur anzuhören, sondern auch aktiv zuzuhören. Als Beispiels sei hier die Kantine-L, der Verpflegungsbetrieb der Schule am See in Vorarlberg, genannt. Bei den zweimal jährlich stattfindenden Elternvereinssitzungen ist die Kantine-L stets geladen, wodurch das Essen jedes Mal einen wichtigen Tagesordnungspunkt dieser Treffen einnimmt.
Partizipation
Ein wichtiger Faktor neben den Schüler:innen ist es auch Eltern/Erziehungsberechtigte in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Wenn der Verpflegungsbetrieb seine Speisen z.B. im Rahmen von einer Elternveranstaltung vorstellt, haben diese ein Gesicht zum Verpflegungsbetrieb. Das schafft Vertrauen. Sie haben oft gar keine Vorstellung davon, wie das Essen an der Schule ihrer Kinder wirklich schmeckt.
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Werdet aktiv und besucht eine unserer Veranstaltungen. Hier ist für alle Zielgruppen etwas dabei!

Ausschreibungen
Bei der Formulierung der Ausschreibung wird der Grundstein für die kommenden Jahre gelegt. Sie legen fest welche Kriterien ihnen wichtig sind und gewichten diese. Zu den Kriterien zählen z.B. Preis, Qualität, Logistik, Nachhaltigkeit und Pädagogik. So kann sichergestellt werden, dass der Anbieter zum Zug kommt, der die Werte mitträgt.
Weiterführende Links
Rechtliche Grundlagen für die öffentliche Beschaffung stellen die EU-Richtlinie 2014/24/EU sowie das Bundesvergabegesetz 2018 dar
Hilfestellung und Beratung für Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen der öffentlichen Verwaltung (u.a. Workshops, Events, Netzwerkbildung, Exkursionen und Pilotprojekte) bietet das Forum „Österreich isst regional“ des Umweltministeriums
Nachhaltigkeitskriterien der öffentlichen Beschaffung im nationalen Aktionsplan für nachhaltige Beschaffung
Eine kurze Zusammenfassung der unterschiedlichen Vergabeverfahren der WKO
Die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) bietet als Einkaufspartner der öffentlichen Hand ein umfassendes Produkt- und Dienstleistungsportfolio. Hier kann man sich als Bieter oder als öffentlicher Auftraggeber registrieren. Auf ihrer Webseite finden sich außerdem Grundlagen zum Vergaberecht.
Anlaufstelle für allgemeine Fragen zum Vergaberecht: Das Vergabekompetenzcenter der BBG
Checklisten zur Vergabe von Verpflegungsleistungen für Schulen und Kitas der Verbraucherzentrale NRW e.V aus Deutschland.
Hilfestellung für die Einrichtung eines Verpflegungsangebotes durch den Handlungsleitfaden „Ausschreibung & Leistungsbeschreibung“ der Vernetzungsstellen Schulverpflegung.
Informationen zum Vergabeprozess bzw. zu Ausschreibungen im „Handbuch Mittagsverpflegung“ der Styria vitalis.

Praktischer Tipp: dynamische Beschaffung
Um in der öffentlichen Beschaffung eine höhere Chancengerechtigkeit für kleinere Unternehmen zu erreichen, wurde im Rahmen der Bundesbeschaffung das dynamische Beschaffungssystem (DBS) etabliert. Das DBS wird als ein vollelektronisches Verfahren für die Beschaffung von Leistungen – in diesem Fall Lebensmittel – verstanden. Dabei wird eine unbeschränkte Anzahl von Unternehmern öffentlich zur Abgabe von Teilnahmeanträgen aufgefordert und alle entsprechend den Festlegungen geeigneten Unternehmer:innen sind während seiner Gültigkeitsdauer zur Teilnahme am System zuzulassen.
Es werden ausschließlich Unternehmer zugelassen, welche als Kleinstunternehmen oder kleine Unternehmen gelten.
Mehr zur dynamischen Beschaffung und wie daran teilgenommen werden kann, erfahrt ihr hier.
PERSÖNLICHES GESPRÄCH
Ihr habt ein konkretes Anliegen oder eine Frage?
Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch mit euch.
Hier könnt ihr einen kostenlosen Online-Termin mit Anna Strobach vereinbaren.
Wo steht euer Schulstandort derzeit und wo soll die Reise hingehen?
Unser Selbst-Check, unterstützt vor den ersten Schritten:
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